Sandigen Boden verbessern

Sandige Böden zu verbessern ist für den engagierten Gärtner eine große Herausforderung.

Man hat in der Regel eine gewisse Vorstellung davon, wie der Garten aussehen soll und was man in ihm anpflanzen möchte. Vielen Pflanzen bietet Sandboden aber nicht die Lebensgrundlagen, die sie brauchen um kräftig und gesund zu wachsen. Es gibt zwei Möglichkeiten sich mit Sandboden zu aklimatisieren.

  1. Man passt sich in der Pflanzenauswahl den Gegebenheiten an. Dafür muss man sich intensiv damit befassen, welche Pflanzen auf sandigen Böden wachsen. Positive Folgen: Man spart Geld, weil man nicht dauernd Pflanzen austauschen muss; man spart Arbeit, weil standorgerechte Pflanzen weniger Pflege brauchen und man gärtnert nachhaltig und verschwendet keine Ressourcen, wie z.B.Wasser.
  2. Man versucht den Sandboden zu verbessern
Wasser im Boden speichern


Welche Eigenschaften haben Sandböden

Sandböden sind so genannte leichte Boden, im Gegensatz zu Lehmboden, der extem schwer ist.

Leicht bedeutet, dass der Boden kaum Wasser speichern kann weil ihm die wasserspeichernden Bodenanteile fehlen, das heisst, dass er sehr trocken ist und dem entsprechend nur Pflanzen auf ihm gedeihen, die einen sehr geringen Wasserbedarf haben.

Außerdem enthalten sandige Böden wenig Nährstoffe. Diese sind im Humusanteil des Boden enthalten sind, der im Sandboden aber nur in sehr geringen Anteilen enthalten ist.

Eine weitere Eigenschaft sandiger Böden ist, dass sie sich schneller Erwärmen und auch schneller auskühlen als Böden mit hohen Humusanteilen.

sandigen Boden verbessern mit Mulch


Wie kann man sandigen Boden verbessern

Die Wasserhaltefähigkeit von Sandböden verbessern

Es gibt verschiedene Möglichkeit wie man dafür sorgen kann, dass die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten wird.

Eine weitere Möglichkeit ist das Einbringen von wasserspeichernden Mineralien wie:

  • Bentonit ´SandbodenVerbesserer´ von der Firma Neudorf
  • Tongranulat, das es von verschiedenen Anbietern gibt. Wichtig keinen Blähton verwenden. In diesem Artikel von Plantura wird erklärt warum. Artikel_Platura
  • Vermiculite, das ich selb seit einigen Jahren in Hochbeeten und Töpfen verwende. Ich arbeite es in den Boden ein. Ich habe es auch schon als Mulchdecke auf meinen Pflanztöpfen verrwendet.
Sandigen Boden verbessern durch Humusaufbau


Sandigen Boden verbessern durch Humusaufbau

Der Nährstoffgehalt von Sandböden kann man auf verschiedenen Wegen verbessern

  • Kompost – eine eher langwierige Variante. Wenn man jedes Jahr Kompost in den Boden einarbeitet wird sich im Laufe der Jahre ein fruchtbarer Boden entwickeln.
  • Gründung mit Pflanzen wie Phacelia oder Buchweizen. Die Pflanzen werden ausgesät und später geschnitten und als Mulch auf der Fläche belassen. Wie Gründüngung genau geht, werde ich in einem anderen Artikel beschreiben.
  • Fertige Mischungen Bodenverbesserer
    • Von der Firma Neudorf gibt es zum Beispiel den Terra Preta BodenVerbesserer. Er enthält Bio-Pflanzenkohle, organisches Material und Mikroorganismen, die für einen Humusaufbau sorgen
    • Bio-Bodenaktivator von Plantura, er enthält Mehl von Ölkuchen aus Traubenkernen und Soja, Kakaoschalen, Vinasse, kohlensaurer Kalk sowie Mykorrhiza-Pilze
Gärtner

Sandböden sind wie eingangs erwähnt, eine Herausforderung für den Gartenfreund. Ich selbst bin gerade umgezogen von einem Grundstück mit hervorragendem Humusboden auf ein Grundstück mit reinem Sandboden.

Als Gärtnerin weiß ich mir zu helfen aber es ist trotzdem eine Herausforderung und so habe ich mir gedacht, ist es sinnvoll, die Informationen in einem Artikel zusammen zu fassen.

Ich wünsche allen Sandgärtnern viel Erfolg.

Des Gärtners Glück ist maßgeblich von der Qualität seines Bodens abhängig