Ein Therapiegarten ist eine Anlage im Freien, die Raum und Ausstattung für Gartentherapien und andere Aktivitäten mit Pflanzen sowie für Therapieformen ohne direkten Bezug zu Pflanzen bietet.
Therapiegärten bieten weit mehr als eine rein ästhetische Ansprache. Bei der Planung steht der therapeutische Zweck bzw. das therapeutische Ziel im Vordergrund.
Für den Planer heißt das, dass er sich je nach Einsatzbereich zunächst mit Krankheitsbildern und den entsprechenden therapeutischen Mitteln, die genutzt werden sollen, auseinandersetzen muss. Mit frischem Design und immer wieder neuen Gartenideen entstehen Gartengestaltungen, die Menschen inspirieren, sich zu bewegen und die Natur zu genießen.
Therapiegärten zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedene Bewegungsangebote wie Fußtastpfad, Wurfwand, Balancepfad, Stufen, Geschicklichkeitsparcours usw. bieten, die dem Erhalt, der Regeneration oder auch dem Erlernen neuer motorischer Fähigkeiten dienen.
Die Bepflanzung ist darauf ausgerichtet, die Sinne auf vielfältige Weise zu stimulieren und Material für die verschiedensten gartentherapeutischen Angebote zu bieten. Etwa Sommerblumen für Sträuße, Kräuter für die Herstellung von Kräuterquark oder bunte Blätter für herbstliche Collagen.
Hochbeete und Tischbeete bieten die Möglichkeit zur Jungpflanzenanzucht, Gemüse- & Kräuterkultur sowie zur Anzucht von Sommerblumen.
Aktivierung der Senioren, speziell im Demenzbereich, hervorragend einzusetzen, da über den Garten eine gute Kommunikationsbrücke geschlagen werden kann.
Im Garten können vielfältige, alltägliche Bewegungen trainiert werden (Hüftgelenk-Operationen, Amputationen usw.), im Bereich der Schlaganfälle und Herzkreislauferkrankungen ist Bewegung an frischer Luft schon Therapie ganz abgesehen von den verschiedenen motorischen Aspekten, die mit gärtnerischen Tätigkeiten unterstützt werden
Hier können neue Talente entdeckt und Hobbys entwickelt werden, tagesstrukturierende Maßnahmen helfen auf dem Weg ´ohne´, Erfolge bei der Pflanzenanzucht vermitteln, dass man etwas kann. Das Hegen und Pflegen kann neue Aspekte in dem Umgang mit sich selbst aufzeigen.
Sind ein neuer Aspekt in der gesellschaftlichen Gesundheitsvorsorge. Je länger die Menschen „zu Haus“ betreut werden, umso mehr müssen Möglichkeiten geschaffen werden, aktiv zu altern. Aktives Altern ist ein anerkannter Weg, die Gesundheit zu unterstützen.
Körperlich fordernde Tätigkeiten schaffen einen inneren Ausgleich, Erlernen neuer Kompetenzen trainiert die geistigen Fähigkeiten, tagesstrukturierende Maßnahmen und sinnvolle Arbeiten helfen, den Selbstwert zu steigern.