Die verschiedenen Beetformen im Garten
In diesem Blogartikel stelle ich dir die verschiedenen Beetformen vor. Du erfährst, worin sie sich unterscheiden, welche Vor- bzw. Nachteile die einzelnen Beete haben und wie du sie anlegst.
Bodenbeet, Hochbeet oder Rahmenbeet,
welche Beetform passt zu dir?
Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Beetformen im Garten, alle haben ihre Vor- und Nachteile.
In diesem Beitrag stelle ich dir die verschiedenen Varianten vor, beschreibe, wie sie angelegt werden und was an ihnen gut ist und was vielleicht negativ zu Buche schlägt.
Ich werde folgende Beetformen vorstellen
- Bodenbeet
- Rahmenbeet
- Hochbeet
Neben diesen drei Beetformen gibt es noch das Hügelbeet und das Sitzbeet, auf die ich hier aber nicht weiter eingehen werde.
Der Klassiker unter den Beetformen, das Bodenbeet
Das Bodenbeet ist eine Beetform, bei der das Beet auf der Ebene des Gartenbodens liegt. Eine Fläche, die von Unkraut befreit ist und dann mit Gemüse, Stauden oder Gehölzen bepflanzt werden kann.
Die Vorteile dieser Beetform
Unter den verschiedenen Beetformen ist das Bodenbeet eine recht pflegeleichte Variante. Einmal angelegt, muss das Beet nur noch von Unkraut freigehalten werden.
Zur Pflege eines Bodenbeetes gehört es, dass man 1x pro Jahr Kompost einarbeitet und man freie Flächen mit Mulch abdeckt.
Nachteile des Bodenbeetes
Das größte Handicap ist das gebückte Arbeiten beziehungsweise das Arbeiten in der Hocke. Bei anderen Beetformen wie dem Hochbeet kann im Stehen gearbeitet werden.
Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass aus der Umgebung die Wildkräuter leicht ins Beet wachsen. Früher hatten die Beete eine mit dem Spaten abgestochene Kante. Macht man das regelmäßig ca. alle 2 Monate, hat man kein Problem mit den Wildkräutern der Umgebung. Alternativ kann man eine Beetkante aus Steinen einbauen, über die man gut mit dem Mäher fahren kann.
Wiese oder verkrautete Fläche
Grundsätzlich muss unterschieden werden, ob es sich bei der Fläche, die zum Beet werden soll, um eine geschlossene Pflanzendecke, sprich Wiese oder Rasen handelt oder um eine Fläche, die stark verkrautet ist.
Bei der geschlossenen Pflanzendecke ist es sinnvoll, diese in Form von einzelnen Soden abzuheben.
Bewährt hat sich folgende Technik: Ihr stecht euch mit dem Spaten Bahnen ab und unterteilt diese dann noch einmal quer in Stücke, die in der Größe in etwa eurem Spatenblatt entsprechen. Nun fahrt ihr ganz flach mit dem Spaten unter die einzelnen Soden und hebt sie ab. Die Soden können gut im Hochbeet verbaut werden oder ihr stapelt sie als Wall auf. Den Wall mit Folie oder Erde bedecken und ruhen lassen. Er kann dann später bepflanzt werden.
Ist die für das Beet vorgesehene Fläche stark verkautet, habt mehrere Möglichkeiten für die Vorbereitung.
Grundsätzlich muss unterschieden werden ob es sich bei der Fläche, die zum Beet werden soll um eine geschlossene Pflanzendecke sprich Wiese oder Rasen handelt oder um eine Fläche, die stark verkrautet ist.
Bei der geschlossenen Pflanzendecke macht es Sinn, diese in Form von einzelnen Soden abzuheben.
Bewährt hat sich folgende Technik: Ihr stecht euch mit dem Spaten Bahnen ab und unterteilt diese dann nochmal quer in Stücke, die in der Größe in etwa eurem Spatenblatt entsprechen. Nun fahrt ihr ganz flach mit dem Spaten unter die einzelnen Soden und hebt sie ab. Die Soden können gut im Hochbeet verbaut werden oder ihr stapelt sie als Wall auf. Den Wall mit Folie oder Erde bedecken und ruhen lassen. Er kann dann später bepflanzt werden.
Ist die für das Beet vorgesehene Fläche stark verkautet habt mehrere Möglichkeiten der Vorbereitung
So wird aus einer verkrauteten Fläche ein neues Bodenbeet
Früher war es üblich, den Bereich, der zum Beet werden sollte, rundherum mit dem Spaten abzustechen und die Fläche dann Reihe für Reihe, spatentief umzugraben. Das heißt, ein Stück Boden abstechen und wenden. Einmal mit der flachen Seite des Spatenblattes draufschlagen, damit die Sode auseinanderfällt und dann das Unkraut herausgelesen werden kann.
Heute weiß man, dass dabei Mikroorganismen aus den tieferen Bodenschichten an die Oberfläche gelangen. Man bringt also die natürliche Bodenstruktur durcheinander, die sich dann neu etablieren muss.
Gräbt man die Fläche mit der Grabegabel und wendet dabei die Sode nicht, bleibt die Bodenstruktur erhalten und der Boden ist trotzdem bis in tiefere Schichten gelockert und belüftet.
Man tritt die Grabegabel so weit in den Boden, dass sie bis an den oberen Rand der Zinken im Boden ist und bewegt sie dann ein Stück vor und zurück. Dabei bricht der Boden auf und man kann Unkraut entfernen.
Ein weiterer Vorteil neben dem Erhalt der natürlichen Bodenstruktur ist, dass man lange Wurzeln von z.B. Quecke oder Giersch nicht durchschneidet. Man hat deutlich bessere Chancen, längere Wurzelstücke zu entfernen.
Für die Anlage eines neuen Beetes gilt, je besser und gründlicher es vorbereitet ist, umso weniger Arbeit hat man später damit.
Neues Beet anlegen ohne Kraftaufwand
Es gibt noch eine Möglichkeit, ein neues Beet anzulegen, die körperlich nicht so stark herausfordernd ist. Man deckt die Fläche, die zum Beet werden soll, ab und lässt es ruhen, bis der Bewuchs, mangels Licht, verrottet ist.
Als Abdeckung eignen sich verschiedene Materialien. Ich verwende gerne Sachen aus meinem Garten und da bietet sich der Grasschnitt anIst der Boden so weit vorbereitet, dass er bepflanzt werden kann, empfehle ich direkt nach dem Bepflanzen wieder mit Mulch abzudecken. Im Boden sind in der Regel viele Unkrautsamen, die, sobald sie Licht und Wasser bekommen, keimen.
So geht ihr vor
Ich würde vorbereitend den Bewuchs möglichst kurz schneiden. Besonders gut geht das mit einem Rasentrimmer oder wer hat, mit dem Freischneider. Mit diesen beiden Geräten kann man den Bewuchs bodengleich abrasieren, der Rasenmäher kommen nicht so tief runter.
Wer es besonders gut machen will, legt jetzt ein festes Gartenvlies auf die Fläche. Wichtig ist, dass es wasserdurchlässig ist. Nun sollte das Vlies flächig bedeckt werden, damit es nicht wegfliegt.
Man kann auch nur mit Gras abdecken, da kann dann aber noch das eine oder andere Unkraut durchkommen. Ich nehme dann die Grasschicht weg und entferne, den Bewuchs. Hinterher wieder dick mit Gras abdecken.
Ja und das war es dann erst mal.
...wenn der Mulch lange genug gelegen hat
Nun gilt es, ein paar Monate zu warten. Man kann nach 2-3 Monaten mal drunter schauen, wie es aussieht. Es sollte schwarze Erde und kein Bewuchs mehr zu sehen sein. Wenn das der Fall ist, könnt ihr den nächsten Schritt in Angriff nehmen.
Ihr nehmt die Folie ab und hackt die Oberfläche mit dem Dreizack durch oder je nach Boden könnt ihr auch mit der Grabegabel die Fläche durchstechen.
Hochbeete - eine der beliebtesten Beetformen
Hochbeete haben in den letzten 10 Jahren einen echten Hipe erlebt. Es gibt unzählige Anbieter mit sehr unterschiedlichen Qualitäten. Dazu gesellen sich die verschiedensten Möglichkeiten, ein Hochbeet selbst zu bauen und dann gibt es auch die Upcycling-Hochbeete, die sich auch großer Beliebtheit erfreuen.
Die Vorteile des Hochbeetes
Hochbeete sind so populär geworden, weil sie unter den Beetformen diejenigen sind, die einem der größten Probleme des heutigen Menschen Rechnung tragen, den Rückenschmerzen. Es gibt kaum jemand, der nicht in irgendeiner Form damit zu tun hat.
Das Gärtnern im Stehen mit geradem Rücken ist deutlich angenehmer als das Arbeiten in der Hocke oder mit gebeugtem Rücken und angewinkelten Knien.
Ein weiterer Vorteil des Hochbeetes ist das gute Wachstum. Wenn die Beete mit System (siehe Link weiter unten) befüllt werden, haben sie konstant einen ausgezeichneten Nährstoffgehalt, den die Pflanzen mit kräftigem Wachstum danken.
Die Nachteile von Hochbeeten
Wenn man ein neues Hochbeet befüllt, benötigt man sehr viel Material, mehr, als man am Anfang denkt.
Bei meinem ersten Hochbeet habe ich mich komplett verschätzt und ich habe es mit Müh und Not voll bekommen. Im Laufe der Saison ist es dann um 30 cm zusammengesackt. Das heißt, im nächsten Jahr habe ich allen Kompost, den ich hatte, gebraucht, um das Beet wieder auf Höhe zu bringen.
Mittlerweile bin ich auf eine andere Befüllung gestoßen, die deutlich länger halten und wesentlich weniger zusammensacken soll. Ausprobiert habe ich es bisher nicht, aber ich verlinke es mal, weil es sich für mich recht überzeugend anhört.
Das Hochbeet in Zeiten trockener Sommer
Das Hochbeet ist unter den Beetformen dasjenige, das am schnellsten Schwierigkeiten mit Trockenheit hat. Wasser bewegt sich nun mal mit der Schwerkraft nach unten. Sinnvoll ist es bei der Befüllung wasserspeichernde Materialien einzuarbeiten. Zum Beispiel Kokosfaser oder Tonprodukte.
Mulchen ist eine gute Lösung, um die Wasserhaltefähigkeit des Bodens zu erhöhen. Man kann mit Grasschnitt oder feinem Rindenmulch die freien Flächen abdecken.
Darauf solltet ihr beim Kauf oder Bau eines Hochbeetes zu achten
Einer der wichtigsten Punkte, wenn es um Hochbeete geht, ist das Thema Stabilität. Je nach Größe müssen sie einem sehr hohen Erddruck standhalten.
Bei einem Hochbeet mit den Maßen 2 m x 1,2 m und einer Höhe von 80 cm werden 1,92 cm Erde benötigt. 1 cbm Mutterboden wiegt ca. 1,5 T. Das heißt, dass das Beet einem Gewicht von 3,42t standhalten muss. Wenn es dann kräftig regnet, erhöht sich dieser noch deutlich.
Hochbeete aus Holz, wie beschrieben, sollten eine Brettstärke von 4 bis 5 cm haben und möglichst aus Hartholz gebaut werden.
Eine Innenauskleidung mit Folie sollte auf jeden Fall verbaut werden. Sie schützt das Holz vor direktem Kontakt mit feuchter Erde. Ein Faktor, der die Verrottung beschleunigt.
Am Boden empfiehlt es sich, ein Wühlmausgitter einzubauen, da die kleinen Nager einem jedes Ernteglück verleiden können.
Über die Befüllung von Hochbeeten habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben.
Rahmenbeete - eine der kostengünstigen Beetformen
Rahmenbeete sind Beete, die durch einen Rahmen von der umgebenden Fläche abgegrenzt sind. Durch den Rahmen liegt die zu bepflanzende Fläche oberhalb des Bodenniveaus. D.h. dass Rahmenbeete auch befüllt werden müssen.
So baut ihr ein Rahmenbeet
Ich habe meine Rahmenbeete aus Gerüstbohlen gebaut. Sie sind günstig im Holzfachhandel zu haben. Mit einer Brettstärke von 5 cm bieten sie der Verrottung recht lange Paroli.
Meine Rahmenbeete sind 2 m lang und 1 m breit. Die Rahmen habe ich auf der Innenseite mit jeweils 2 Winkeln pro Ecke zusammengeschraubt.
Die Befüllung des Rahmenbeetes
Wer sich mit Beetformen beschäftigt und ein Beet sucht, das nicht so viel Material braucht, der ist mit einem Rahmenbeet gut beraten.
Der Boden sollte etwas vorbereitet sein, bevor man den Rahmen aufsetzt. Ich habe die Fläche mit dem Freischneider kahl rasiert und dann den Rahmen einfach draufgestellt.
Auf den Boden habe ich meinen Rosenschnitt vom Frühjahr verteilt, darauf habe ich Kompost gefüllt bis knapp unter den Rand.
Das nächste Mal würde ich unten eine dicke Strohschicht einbauen, das war leider nicht zu bekommen, als ich befüllt habe. Der Gehölzschnitt hat so viele Lücken, dass Stroh kann besser zu einer einheitlichen Schicht komprimiert werden.
Die Vorteile der Rahmenbeete
Rahmenbeete haben wie auch Hochbeete aufgrund der Befüllung einen ausgezeichneten Nährstoffgehalt.
Durch die Abgrenzung zur Umgebung hat man deutlich weniger mit Unkraut zu tun, das in das Beet hereinwächst. Außerdem kann man gut mit dem Rasentrimmer oder Freischneider die Ränder sauber halten, ohne Gefahr zu laufen, die Pflanzen im Beet mit abzuschneiden.
Vorteil gegenüber dem Hochbeet ist, dass man deutlich weniger Material für die Befüllung braucht.
Die Nachteile der Rahmenbeete
Das Rahmenbeet ist nur knapp über Bodenhöhe zu bearbeiten, das bedeutet, dass man sich für die Bearbeitung bücken muss.
Das Fazit fällt kurz aus.
Wer sich mit Beetformen beschäftigt, muss für sich herausfinden, welche Ansprüche er an ein Beet hat und danach dann die passende Form auswählen.