Bepflanzung in Violetttönen

Folgende Fragen solltest du dir stellen

Ich habe dazu eine Fragenliste erstellt und werde im weiteren Verlauf des Artikels auf die einzelnen Fragen konkreter eingehen.

  • Welche Flächen sollen bepflanzt werden
  • Welche Anofrderungen werden an diese Flächen gestellt
  • Wo sind meine Hauptsichtachsen
  • Was ist an Bepflanzung vorhanden
  • Wie sind die Bodenverhältnisse
  • Wie sind die Lichtverhältnisse
  • Welchen Stil hat der Garten oder soll er haben

 

Ihr möchtet die Bepflanzung für euren Garten planen, dann müsst ihr natürlich erstmal die Pflanzflächen definieren. Das passiert in der Regel im Rahmen der Strukturplanung eines Gartens. Man legt fest, wo welche Gestaltungselemente ihren Platz finden.

Gartenelemente können z.B. sein:

  • Terrasse
  • Wege
  • Gartenhaus
  • Gemüsegarten
  • Blumenbeete
  • Hecken
  • Rasenflächen
  • Gartenteich / Schwimmteich
  • Kompost
  • Sitzplatz
New York Scheinaster

Anforderungen an eine Bepflanzung

Hat man die Pflanzflächen definiert, muss man sich Gedanken darüber machen welche Anforderungen an sie gestellt werden.

Welche Art Pflanzung

Grundsätzlich muss bestimmt werden, welcher Art die Bepflanzung eines jeden Beetes sein soll.

Soll es ein Staudenbeet mit einigen Gehölzen sein, soll es ein reines Staudenbeet oder eine reine Gehölzpflanzung mit bodendeckenden Stauden sein?

 


Online-Pflanzplanung

Wer sich mit der Planung für die Bepflanzung in seinem Gartens überfordert fühlt sollte sich vielleicht unser Angebot einer Online-Pflanzplanung ansehen.

Sichtschutz

Gehen wir mal von einer Beetfläche entlang einer Gartengrenze aus, stellt sich als erstes die Frage ob wir dort einen Sichtschutz brauchen. Ein Sichtschutz kann eine bauliche Konstruktion wie eine Mauer oder eine Sichtschutzwand sein aber auch eine Pflanzung.

Hecken sind die bekanntesten Sichtschutzpflanzungen. Es gibt immergrüne (Thuja, Eibe) oder laubabwerdende Hecken (Buche, Liguster). Weniger verbreitet sind Pflanzungen aus höheren Stauden (hohe Staudensonnenblume, Amsonie) und Gräsern (Chinaschilf, Rutenhirse). Da die meisten Stauden im Winter einziehen hat man also keinen ganzjährigen Sichtschutz. Die Frage ist, ob das wirklich nötig ist. Ein Gartenbereich der nur nur bei warmen Temperaturen also von vielleicht Mitte Mai bis September genutzt wird, braucht keinen dauerhaften Sichtschutz. Bei einer Terrasse, die an einer breiten Fensterfront vor dem Wohnzimmer liegt, sieht das anders aus, da möchte man auch im Winter einen Sichtschutz genießen.

Sichtschutz Cortenstahl

Sicht- oder Blickachsen

Blickachsen spielen bei der Bepflanzung und auch Gestaltung des Gartens eine wichtige Rolle.

Eine Blick- oder Sichtachse, ist eine Achse, auf die das Auge fällt und entlang derer nichts den Blick verstellt. Blickachsen werden gezielt eingesetzt um einen Garten optisch zu strecken oder auch den Blick auf ein gestalterisches Highlight zu leiten.

Beispiel: Ihr sitzt auf eurem Lieblingsplatz auf der Terrasse. Euer Blick gleitet automatisch immer über den Blumenkübel Richtung Zaun und endet am Küchenfenster eurer Nachbarn.

Das ist eine Blickachse, die euch sicherlich stört. Wer lässt sich schon gern von den Nachbarn aufs Butterbrot schauen. Um diese Sichtachse zu verkürzen, könnte eine höhere Hecke oder ein einzelnes, breiter werdendes Gehölz gesetzt werden. Zum Beispiel eine Bechereibe, die diese Achse auch im Winter verkürzt bzw. den Blick zur Küche des Nachbarn blockiert.

Man kann Blickachsen aber auch kreieren in dem man einen Eyecatcher positioniert. Ein besonderes Solitärgehölz, wie ein Blumenhartriegel der in einige Entfernung von der Terrasse im hinteren Bereich des Rasens steht, wird eine neue Blickachse schaffen.

Mit Blickachsen kann man den Blick auf etwas lenken oder ihn von etwas ablenken.

Bepflanzung Sichtschutz

Gehölze im Beet

Gehölze gibt es in ganz unterschiedlichen Höhen und Breiten. Höhere Gehölze wie zum Beispiel eine Kolkwitzie, die ca. 3m hoch wird, setzen deutliche Akzente, brauchen Raum und bilden Schatten. Man umpflanzt sie am besten mit bodendeckenden Stauden und Zwiebeln.

Niedrige Gehölze wie Zwergspiree oder Zwergmaiblumenstrauch können gut als flächige Bepflanzung in größeren Beetflächen eingesetzt werden.

Kleinere Bäume wie Zierapfel oder Blutpflaume können in Beeten Schattenbereiche bilden, die mit den entsprechenden höheren und niedrigeren Schattenstauden (Schaumblüte, Farne, Silberkerze) attraktiv bepflanzt werden können.

Säulenförmige Bäume wie Goldulme oder Säuleneibe nehmen trotz erheblicher Höhe wenig Grundfläche eine und bilden auch deutlich weniger Schatten als breit ausladende Gehölze.

Bepflanzung mit Säuleneibe

Farbe in den Beeten

Beim Staudenbeet ist die Farbwahl ein entscheidender Faktor für die Pflanzenauswahl.

Welches Farbschema soll es werden? Pastelltöne oder kräftige Farben? Gelb kommt nicht in Frage aber Orange gefällt ganz gut? Oder soll es vielleicht ein ganz weißes Beet sein?

Am besten schaut man sich im Internet verschiedene Staudenkombinationen an und sucht sich dort ein passendes Farbschema.

Ich nutze dafür gerne die Bundes- und Landesgartenschauen. Dort findet man aktuelle und ausgefeilte Farbkombinationen auf die man selber nicht unbedingt kommt.

Bepflanzung pastellfarbene Tulpen

Welchen Stil soll dein Bepflanzung bekommen

Der Stil eines Hauses oder auch einer vorhandenen Gartengestaltung sollte sich in der Bepflanzung wiederspiegeln.

Plant man den Garten eines modernen, minimalistischen Hauses, wird die Bepflanzung sicher nicht einem Bauerngarten nachempfunden. Der Stil sollte in diesem Fall schlicht evtl. asiatisch angehaucht sein.

Bei einem alten Bauernhaus passt der Bauerngarten bzw. der Cottagegarten oder auch eine naturnahe Gestaltung wie zum Beispiel ein Präriebeet.

Den verschiedenen Stilen sind häufig einige typische Pflanzen zu geordnet. Im Präriebeet findet man immer verschiedene Gräser und die Prachtkerze.

Für den Bauerngarten sind die typischen Vertreter Pfingstrosen, Phlox, Astern und Ringelblumen.

Bepflanzung mit Prariebeeten

Bodenverhältnisse und Licht

Bevor es an die Pflanzenauswahl geht sollte man noch feststellen mit welchen Boden- und Lichtverhältnissen man es zu tun hat.

Je besser man sich auf die Ansprüche von Pflanzen und Gehölzen einstellt, umso weniger Arbeit hat man später mit der Beetpflege.

Setzt man eine Staude, die frischen Boden haben möchte in einen trockenen Bereich muss man viel gießen und mit einem eher kümmerlichen Wuchs rechnen. Außerdem ist die Pflanze wahrscheinlich insgesamt schwächlich und damit anfällig für Krankheiten.

Es lohnt sich also auf jeden Fall Pflanzen rauszusuchen, die die vorhandenen Standortbedingungen mögen.

Und … keine Sorge es gibt für jeden Bereich passende Stauden, Gräser und Gehölze. Egal ob es ein ganz trockener Standort oder eine vollschattige Lage ist, es gibt immer Auswahlmöglichkeiten.

Bepflanzung trockenes Beet

Webinar ´Pflegeleichte Staudenbeete planen´