Pfefferminze im Garten
Pfefferminze ist eines der bekanntesten und beliebtesten Kräuter, die man ganz unkompliziert selber anbauen kann. Wie man später in den Rezepten lesen wird auch ein sehr vielseitiges Kraut.
Wer hat nicht als Kind bei Magenschmerzen Pfefferminztee bekommen? In Jugendherbergen und Schullandheimen kamen zum Essen früher immer diese riesigen Edelstahlkannen mit Pfefferminztee auf den Tisch – bah, den mochte ich überhaupt nicht!
Mittlerweile mag ich Pfefferminztee und im Sommer Pfefferminzwasser sehr gerne.
Wer seinen eigenen Tee anbauen möchte braucht recht wenig zu beachten. Pfefferminze gehört zu den wirklich unkomplizierten Kräutern.
Die Pflanzen möchten einen frischen, humosen Boden, der nicht durchtrocknen sollte. Trockene Füße mögen Minzen nicht. Am sinnvollsten ist es den Töpfen einen Untersetzer zu gönnen. Das überschüssige Wasser läuft durch den Topf und sammelt sich im Untersetzer. Wenn die Pflanze wieder Wasserbedarf hat, ziehen sich die Wurzeln das Wasser in den Topf.
Alle zwei Jahre sollte man den Pfefferminzen neue Erde gönnen und sie bei der Gelegenheit auch gleich teilen. Eine andere Methode der Vermehrung ist es Stecklinge zu schneiden. Dazu schneidet man ein Stückchen, ca. 10cm, von einem Zeig im oberen Bereich ab, enfernt alle Blätter bis auf 3-4 im oberen Bereich und stellt das Zweiglein in Wasser. Wenn es Wurzel geschlagen hat kann es in einen Topf gepflanzt werden. Achtung: ab und zu das Wasser erneuern.
Bevorzugt sollten Minzen in Töpfen und Kübeln gezogen werden, da sie sich über ihre Wurzeln stark ausbreiten. Sie machen keinen Halt vor anderen Stauden sondern durchziehen deren Wurzelballen gerne mit den eigenen Ausläufern.
Minzen bevorzugen einen halbschattigen Standort, dort finden sie in der Regel die Feuchtigkeit, die sie mögen.
Zu Beginn der Blüte hat die Pflanze den höchsten Wirkstoffgehalt (gelesen bei Ursel Bühring) deshalb sollte man zu dieser Zeit einen Rückschnitt vornehmen und die Blätter trocknen. Ich benutze dafür einen Dörrautomat, so werden meine Blätter wirklich ´knistertrocken´ und lassen sich gut lagern.
Man kann die Pfefferminzen maximal 3x pro Saison zurückschneiden ohne die Pflanzen zu schädigen.
Bei den Pfefferminzen gibt es mittlerweile eine riesen Auswahl an Sorten. Wer sich da mal durchstöbern möchte, dem sei die Interseite der Gärtnerei Rühlemann´s empfehlen: https://www.kraeuter-und-duftpflanzen.de/#search:query=minze&first=0
Pfefferminze vertreibt im Garten Ameisen, Erdflöhe und Kohlweißfliegen.
Pfefferminze in der Küche
Hugo – leckerer Aperitiv
100 ml Prosecco oder Sekt
75 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
2 cl Holunderblütensirup
3-4 Blätter frische Minze
Saft einer halben Limette
Schoko-Minz-Likör
1 Bund Pfefferminze
450 ml Wasser
75 g Rohrzucker
1 TL Zitronensaft
150 g Zartbitterschokolade
150 g Sahne
150 ml Wodka (Weingeist 96 %)
Pfefferminzblätter von den Stengeln zupfen und waschen, trocknen, in eine Schüssel geben und etwas zerdrücken. Wasser mit Zucker und Zitronensaft aufkochen, ca. 10 Min. bei kleiner Hitze kochen lassen. Kochend heiß über die Minze gießen. Abgedeckt 10 Min. ziehen lassen.
Pfefferminztee abseihen und nochmal erhitzen.
Die Schokolade klein hacken und in der Sahne schmelzen lassen. Schokosahne langsam in den Pfefferminzsud einrühren, alles zusammen nochmal aufwärmen und dann abkühlen lassen. Bevor der Wodka dazugegeben wird noch mal gut durchrühren.
Erbsenreis mit Minze
Dieses tolle Rezept habe ich auf der Seite von Essen und Trinken gefunden:
https://www.essen-und-trinken.de/rezepte/37927-rzpt-erbsenreis-mit-minze
Es werden Zwiebeln und Knoblauch in Öl angeschwitzt, dann kommt Langkornreis, Gemüsebrühe und die Minze dazu. 5 vor Ende der Garzeit werden die Erbsen untergemischt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man den Reis einfach pur als schlichte vegetarische Mahlzeit essen kann. Ich habe ihn neulich als Beilage zu Wolfsbarschfilets gemacht. Das echt lecker. Auf die gebratenen Filets habe ich nur etwas zerlassene Butter gemacht.
Dann habe ich noch ein Rezept gefunden, dass ich noch nicht selber ausprobiert habe.
Minz-Zucker
Man braucht eine gute Handvoll Minzstängel, die man gut wäscht und dann trocken schleudert.
Nun werden die Stengel kleingeschnitten und abwechselnd mit Zucker in ein Glas mit weiter Öffnung geschichtet.
Wenn das Glas ¾ voll ist sollte man aufhören. Deckel aufsetzen und das Ganze gut durchschütteln, Deckel wieder abnehmen.
Nun muss lässt man die Mischung stehen und schüttelt einmal am Tag das Glas. Nach ein paar Tage wird der Zucker etwas klumpiger und die Mischung sollte nun so langsam trocken sein. Um sicher zu gehen kann man die Mischung nochmal auf ein Backblech ausbreiten und bei 50° im Ofen bei offener Tür 30-50 Minuten nachtrocknen.
Ich kann mir diesen Zucker wunderbar in Schwarzem Tee vorstellen, Die Marrokaner trinken das ja.
Pfefferminze in der Naturkosmetik
Deo mit Minze (nach Gabriele Nedoma)
Zutaten
10 Minzeblätter
1 frische Holunderblütendolde
1 El Wodka
70g Kakaobutter
30g Pottasche
Zubereitung
Minze fein wiegen
Die kleinen weißen Blütensternchen von der Holunderdolde zupfen
Minze & Holunderblüten mit dem Wodka in den Mixer geben und durchmixen
Kakaobutter im Wasserbad verflüssigen und langsam die Wodka-Kräutermischung einrühen – 1/2 stunde ziehen lassen – Achtung nicht kochen
Mischung durch einen feinen Filter seihen – Pottasche einrühren
Mischung in eine Stiel-Eisform geben, im Kühlschrank fest werden lassen