Maulwurf loswerden

Oh, wie lieben wir Gärtner doch diese schwarzen Haufen auf unseren mühsam gepflegten Rasen.

Jeden Winter plagen wir unseren Geist mit der Frage: Wie den Maulwurf loswerden?

Der Maulwurf hält keinen Winterschlaf

Und oh weh, wie schwierig ist es, sich der dazugehörenden Tierchen zu entledigen.
Der Maulwurf kann einen Gärtner langanhaltend auf die Nerven gehen. Er hat keine richtige Ruhephase. Ganzjährig gräbt er seine Gänge unterhalb der Wurzelbereiche.

Der Maulwurf ist ein Fleischfresser

Im Winter zieht er sich bei Frost in tiefere Regionen von 50-60 cm zurück so dass sein Aufwurf häufig gar nicht bis an die Erdoberfläche vordringt. Besonders aktiv ist er im Herbst, da muss er Vorräte für den Winter anlegen.
Im Gegensatz zur Wühlmaus ist der Maulwurf ein reiner Fleischfresser. Neben Regenwürmern stehen Larven von vielen Schädlingen auf seinem Speiseplan. Engerlinge und Schnecken munden ihm auch.
Sein Gangsystem kann bis zu 200 m lang sein und er bewegt sich erstaunlich schnell darin fort. Bis zu 67 m pro Minute. Die Nestkammer in der die Jungen aufgezogen werden, Nahrungsmittel gelagert und die Tiere sich von ihrer anstrengenden Arbeit erholen, liegt in der Regel tiefer als die Laufgänge.

Den Maulwurf loswerden mit einer Lebendfalle

Die Frage, die den Gärtner bewegt ist, die wie man Meister Grabowski vertreiben kann. Töten ist nicht erlaubt, die Tiere stehen unter Schutz. Die oft empfohlenen röhrenförmigen Lebendfallen werden dem Schutz nicht gerecht. Maulwürfe haben auf Grund ihrer Grabeleistung einen sehr hohen Nahrungsbedarf. Wenn Sie länger als 10 Stund nichts fressen verhungern sie. Die eingegrabenen Lebendfallen werden meist nicht alle paar Stunden kontrolliert und so passiert es häufig, dass sie zwar lebend gefangen aber tot geborgen werden. Inzwischen ist ein System entwickelt worden, dass diese Fehler ausschließt. Für den Bau dieser Lebendfalle benötigt man einen dunklen Schlauch und ein Holzkasten.
Man verlegt einen Schlauch in die Röhre eines Tunnels, sein Durchmesser sollte in etwa, dem des Ganges entsprechen. Anschließend deckt man gut mit Erde ab. Der Schlauch wird oberirdisch in den Kasten geleitet, der gut ausgepolstert und mit ein paar Larven bestückt ist. Der Maulwurf hält den Schlauch für seinen Gang und marschiert direkt in den Kasten. Im Übergang vom Schlauch in den Kasten muss eine nur nach innen öffnende Klappe eingebaut sein, so kann der Maulwurf rein aber nicht wieder raus.

Starke Gerüche sind nichts für den Maulwurf

Ein anderer Weg Maulwürfe los zu werden ist, sie zu vertreiben. Maulwürfe haben eine recht feine Nase. Mit unangenehmen Gerüchen kann man ihnen ihr Revier verleiden. Alles was unangenehm riecht wie alte Fischköpfe, Knoblauch, Amoniak usw. kann entweder direkt oder über mit dem Geruch getränkte Wattebäusche in die Gänge gelegt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass es nicht genügt ein oder zwei Gänge zu bestücken, man sollte sich da schon etwas mehr Mühe machen und vor allem regelmäßig den Geruch ´nachfüllen´.
Mit Gerüchen kann man auch regelrechte Grenzlinien ziehen. Dafür kann man sich ein Stinkgemisch mit Sand herstellen. Vogel -oder Spielsand eignet sich. Man mischt diesen mit stark riechenden Ölen wie Patschouli oder Knoblauchöl. Nun schlägt man mit einem Eisen im Abstand von 20-30 cm Löcher in einer Reihe in den Boden. Diese Löcher befüllt man mit dem Stinkgemisch. Alle zwei Tage rückt man mit den Löchern einen Meter weiter und schiebt so den Maulwurf langsam aus dem Garten.

Ein Pfeifkonzert für den Maulwurf

Ein althergebrachtes Mittel sind, in die Gänge eingegrabene Bierflaschen. Sie werden so eingegraben, dass sie zur Hälfte mit Erde bedeckt sind und ihre Hälse frei in die Luft schauhen. Der Wind, der über die Flaschenhälse steicht, macht Geräusche, die Maulwurfsohren nicht mögen.
Es gibt noch eine ganze Reihe Hausmittel, die heute nicht mehr zulässig sind und deshalb hier gar nicht erst erwähnt werden.