Kräutertee aus dem Garten
Wie du dir mit heimischen Pflanzen Genussmomente schaffst
Kräutertee aus dem Garten
Stell dir vor, du sitzt an einem sonnigen Nachmittag in deinem Garten, umgeben von duftenden Kräutern, und genießt eine Tasse selbstgemachten Kräutertee. Warum nicht die Aromen und die Entspannung, die die Natur bietet, direkt vor deiner Haustür nutzen? In diesem Blogartikel erfährst du, wie du mit heimischen Pflanzen nicht nur köstliche Teemischungen kreierst, sondern auch wohltuende Rituale für mehr Muße in deinem Alltag etablierst. Lass dich inspirieren und entdecke, wie einfach und erfüllend es sein kann, deinen eigenen Kräutertee anzubauen und zu genießen!
Warum Kräutertee aus dem Garten?
Kräutertee aus dem eigenen Garten bietet dir eine wunderbare Möglichkeit, dir Genussmomente zu schaffen und gleichzeitig deine Gesundheit zu unterstützen. Die Auswahl der bei uns wachsenden Teekräuter ist groß und viele unserer Gartenkräuter können mehrfach genutzt werden. Sie dienen als Würze für köstliche Gerichte, können als Heilpflanzen genutzt und eben auch als Tee zubereitet werden.
Teekräuter sind unkompliziert im Anbau und damit auch für Gartenanfänger geeignet. Sie sollten keinesfalls in deinem Garten fehlen.
Klassiker wie Melisse oder Salbei kennst du sicher, in diesem Artikel stelle ich dir aber neben den bekannten Arten auch ein paar weniger bekannte Teekräuter vor.
Das Besondere am Kräutertee aus dem Garten ist, dass du dir deine Teemischungen individuell zusammenstellen kannst. Du kannst verschiedene Kombinationen ausprobieren und bei Bedarf auch Mischungen zu bestimmten Zwecken, wie für Husten oder Entspannung zusammenstellen.
Die Gartenarbeit, die mit dem Anbau und dem Ernten der Teekräuter verbunden ist, kannst du nutzen, um deinen Körper fit zu halten und deine Sinne anzuregen.
Ob in der Tasse oder beim Pflücken – der Duft frisch geernteter Kräuter ist immer ein sinnliches Erlebnis.
Sei kreativ und finde Rituale, die dir helfen, den Alltagsstress hinter dir zu lassen. So kann jede Tasse Kräutertee zu einem kleinen Fest der Sinnlichkeit werden.
Die entspannende Wirkung von Kräutertee
Kräutertee aus eigenem Anbau bietet eine wunderbare Möglichkeit, den Alltag hinter sich zu lassen. Wenn du Pflanzen wie Kamille, Melisse oder Minze für deinen Tee verwendest, erlebst du nicht nur Geschmack, sondern sie unterstützen dich auf ganz natürliche Art und Weise dabei in die Entspannung zu finden.
Diese Kräuter sind bekannt für ihre beruhigenden Eigenschaften und tragen dazu bei, Stress abzubauen. In deinem Garten wachsen sie ohne großen Aufwand und du kannst sie den ganzen Sommer über ernten, wann immer du eine kleine Auszeit brauchst.
Die Muße, die du beim Pflücken vielleicht empfindest, verbindet dich mit der Natur und wenn du magst, kannst du das Teetrinken zu einem Entspannungsritual für dich entwickeln.
Du könntest schon bei der Zubereitung des Tees anfangen, deine Aufmerksamkeit zu fokussieren. Atme den Duft ein und spüre die Vorfreude auf diesen wohltuenden Genuss. Mit jedem Schluck schaffst du dir entspannende Momente und kannst die positiven Effekte der Kräuter voll auskosten. So wird dein Kräutertee nicht nur ein Getränk, sondern eine Einladung zur Ruhe und Freude, die du in deinem Garten an deinem Lieblingsplatz genießen kannst.
Heimische Pflanzen für deinen Kräutertee auswählen
Mit heimischen beziehungsweise wilden Kräutern, die in deinem Garten und der Umgebung wachsen, kannst du die klassische Teekräuterpalette aus dem Garten noch deutlich erweitern. Die Wildkräuter bringen deinem Kräutertee neue Aromen. Beginne mit bewährten Kräutern wie Kamille, deren zarte Blüten beruhigende Eigenschaften besitzen, oder Minze, die für einen erfrischenden Kick sorgt. Auch Brennnessel und Baldrian sind wunderbare Optionen. Die Brennnessel regt die Entschlackung an und der Baldrian bringt dir am Abend Ruhe.
Achte darauf, welche Wildpflanzen in deinem Garten und deiner Region gut gedeihen und saisonal verfügbar sind – das fördert die Nachhaltigkeit.
Der Anbau von diesen Kräutern in deinem Garten bringt nicht nur neue Teearomen, sondern auch neue Anblicke in deinem Garten. Wildkräuter lassen sich wunderbar in vorhandene Beete integrieren.
Auch auf Balkonien können Wildkräuter für die Kräuterteezubereitung in Töpfen, angebaut werden.
Erfreue dich an den besonderen Farben und Düften und nutze die Pflege und Ernte der Teekräuter, um deinen ganz persönlichen Kräutertee zu kreieren – ein Genussmoment, der dir hilft, den Alltag hinter dir zu lassen.
13 heimischer Wildkräuter, die du als Teekräuter nutzen kannst
- Brennnessel
- Spitzwegerich
- Brombeerblätter
- Himbeerblätter
- Gundermann
- Schafgabe
- Schachtelhalm
- Birkenblätter
- Holunderblüten
- Gänseblümchenblüten
- Wildrose
- Nelkenwurz
- Schlüsselblume
Beliebte Kräuter für Teemischungen
Hast du schon mal darüber nachgedacht, welche heimischen Kräuter du miteinander mischen kannst?
Du kannst einfach frei nach deinem Geschmack die Kräuter, die dir gut schmecken, miteinander kombinieren oder du kannst dich an der Wirkung der Kräuter orientieren und Mischung für ausgesuchte Zwecke zusammenstellen.
Ich persönlich mische sehr gerne Melisse mit Pfefferminze zu einem frischen und belebendem Tee. Im Sommer verwende ich gerne eine Teealternative, den sogenannten Kaltauszug. Er wird nicht wie ein Tee mit kochendem Wasser übergossen, sondern man setzt ihn mit kaltem Wasser an und lässt ihn ein paar Stunden stehen/ziehen sollte.
Im Winter koche ich mir gerne einen Tee aus Spitzwegerich (2 Teile), Schlüsselblume(1 Teil) gemischt mit Thymian(2 Teile). Die Schlüsselblumenblüten werden im Frühjahr geerntet, der Spitzwegerich und der Thymian im Sommer.
Für einen eigenen Haustee könntest du dir eine bunte Mischung aus Melisse, Rosenblütenblättern, Himbeerblättern, Pfefferminze, Lindenblüten, Malvenblüten, Brennesel zusammenstellen.
Lass deiner Kreativität freien Lauf und experimentiere mit verschiedenen Verhältnissen, um deinen ganz persönlichen Lieblingsgeschmack zu finden.
Mit dem gezielten Anbau von Teekräutern schaffst du dir noch mal einen ganz anderen Zugang in die Welt des Gärtnerns.
Tipps zum Anbau von Kräutern im eigenen Garten
Der Anbau von Kräutern im Garten ist unkompliziert, die meisten sind relativ anspruchslos und können erfolgreich auch von Gartenanfängern gepflanzt werden.
Einen vollsonnigen Platz mit eher magerem Boden mögen die mediterranen Kräuter wie Thymian, Salbei, Rosmarin. Für den halbschattigen Bereich kannst du Melisse, Brennnessel und Giersch wählen. Bei der Minze bitte beachten, dass die meisten Sorten es nicht trocken mögen und außerdem zum Wuchern neigen.
Im Schatten gedeihen Melisse und Pfefferminze. Bei der Minze bitte beachten, dass die meisten Sorten es nicht trocken mögen und obendrein zum Wuchern neigen.
Teekräuter können auch ausgezeichnet in Töpfen angebaut werden. Wichtig bei Topfkultur: immer einen Untersetzer verwenden, um kein Wasser zu verschwenden, was deinen ökologischen Fußabdruck vergrößern würde.
Bei den meisten Kräutern gilt, regelmäßiges Ernten, fördert ihr Wachstum. Sie treiben dann frische Blätter nach und du hast die ganze immer Saison über frische Blätter für deinen Tee.
Ernte und Trocknung der Teekräuter
Die Ernte deiner Kräuter
Die Ernte deiner Kräuter ist der erste Schritt zu einem wohltuenden Teegenuss. Achte darauf, die Pflanzen am besten am Morgen zu schneiden, wenn die ätherischen Öle am stärksten sind. Verwende dafür eine saubere Schere oder ein scharfes Messer, um die Stängel nicht zu quetschen.
Nach der Ernte ist es wichtig, die Kräuter sanft abzuspülen, um eventuell vorhandenen Schmutz zu entfernen. Ich gebe sie dann in der Salatschleuder, du kannst sie aber auch auf einem Küchentuch abtrocknen lassen.
So trocknest du deine Teezutaten
Um die Kräuter zu trocknen, kannst du sie in Bündel zusammenfassen und an einem luftigen Ort aufhängen. Wenn sie knistertrocken sind, nimmst du sie am besten ab, zerkleinerst sie ein wenig und füllst sie in Stoffbeutel ab oder gibt sie in luftdichte Gläser.
Eine andere Möglichkeit Kräuter zu trocknen ist ein Dörrapparat. Das geht schnell und man kann sich sicher sein, dass sie wirklich trocken sind.
Kräutertee zubereiten
Für den Tee kannst du frische oder getrocknete Kräuter verwenden. Bei frischen Kräutern genügt es, ein paar Blätter oder Zweige in eine Tasse zu geben und mit heißem Wasser zu übergießen. Wichtig: Teetasse immer abdecken und dann 10-15 Minuten ziehen zu lassen, um in den vollen Genuss der Wirkung deiner Kräuter zu kommen.
Bei getrockneten Kräutern solltest du einen Teelöffel pro Tasse verwenden. Feel free, verschiedene deiner getrockneten Kräuter zu kombinieren, um jederzeit den Tee zu finden, den du gerade brauchst! Auch hier gilt: Tasse abdecken
Genussmomente schaffen
Schaffe dir dein ganz persönliches Teeritual
Rituale können dir helfen, dich zu fokussieren und ganz im Hier und Jetzt anzukommen.
Du könntest dir ein Feierabend-Ritual gestalten, das dir hilft, den Arbeitsalltag loszulassen und ganz in deiner Freizeit anzukommen.
Im Sommer gehst du dazu in den Garten, wenn du zu Hause angekommen bist. Nimm dir ein Messer oder eine Schere mit, gehe ganz entspannt durch den Garten und lass sich von deinen Pflanzen inspirieren, welche du heute in deinen Tee geben möchtest.
Das Zubereiten des Tees wird zum besonderen Erlebnis, wenn du dir dafür bewusst Zeit nimmst.
Reinige die Kräuter und suche dir einen Becher aus, koche das Wasser, gieße es auf die Kräuter und decke den Becher ab. Bei schönem Wetter nimmst du deinen Becher und suchst dir einen gemütlichen Platz im Freien, vielleicht unter einem Schatten spendendem Baum. Bevor du den ersten Schluck trinkst, nimm dir einen Moment, um die Aromen deiner Kräutermischung zu riechen und die Farben zu bewundern.
Im Winter könntest du das Ritual noch ausbauen und dir etwa eine Kerze anzünden oder Lieblingsmusik anmachen, während der Tee zieht. Mit solchen kleinen und leicht durchzuführenden Dingen kannst du den Genuss intensivieren und dir helfen, den Alltagsstress hinter dir zu lassen.
Kreative Rezeptideen für aromatische Kräutertees
In der Einleitung hatte ich dir ja ein paar weniger bekannte Teekräuter aus dem Garten versprochen.
Die Indianernesseln (Monarda didyma) sind bekannt als Beetstaude, dass man sie auch für Tee nutzen kann, ist kaum bekannt. Diese schöne Staude wurde aber schon bei den Indianern als Heilpflanze genutzt. Ihre getrockneten Blüten und Blätter können zu einem sehr schmackhaften Tee genutzt werden. Der Geschmack erinnert an Bergamotte, du kannst die Blüten und Blätter zum Beispiel mit schwarzem Tee kombinieren und dir so deinen eigenen Earl Grey kreieren.
Die Zitronenverbene liefert meiner Meinung nach das feinste Zitronenaroma unter den zitronigen Kräutern. Leider ist sie nicht winterhart und ihr müsst sie jedes Jahr neu pflanzen, dafür belohnt sie euch mit üppigem Wachstum. Man kann laufend ernten oder auch Ende Juni die ganze Pflanze kräftig zurückschneiden, um sie zu beernten, sie wächst dann kräftig nach. Für interessante Mischungen könntet ihr sie mit Rosen– und Brombeerblättern mischen.
Kennt ihr Duftgeranien? Meine Empfehlung, die Sorte Duftgeranie ‚Attar of Roses‘ (Pelargonium capitatum), sie erinnert in ihrem Duft und Geschmack an Rosen. In der Teemischung könnt ihr sie mit Melisse und Brennnessel kombinieren.
Mein Fazit zumm Thema Kräutertee aus dem eignen Garten
Kräutertee aus dem eigenen Garten ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun. Was mir daran gefällt, ist, dass es nicht nur um das Konsumieren geht, sondern dass man für einen guten Kräutertee aus dem Garten aktiv werden muss, dass man das, was man genießen will, erst mal anbauen, hegen und pflegen muss, bevor man genießen kann. In der heutigen Zeit ist es selten geworden, Lebensmittel von der Saat bis zur Verarbeitung zu begleiten.
Für mich als Gartentherapeutin sind Kräuter und das, was man aus ihnen machen kann, wie man sie für die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden nutzen kann, die Helden meines Gartens.
Ich hoffe euch, mit diesem Artikel Mut zu machen, dass ihr euch auf dem Weg zur eignen Kräuterernte macht.
